Pad Thai = gebraten Thai

Seine außergewöhnliche Geschichte ist der Grund warum Pad Thai nicht nur unter Touristen das wohl beliebteste und wahrscheinlich auch bekannteste Thai Gericht ist. Die große Beliebtheit liegt an seinem hervorragenden, für Thailand ungewöhnlich milden Geschmack, an seiner recht einfachen Zubereitung, und auch an den flexiblen Variationsmöglichkeiten. Rezepte findest du online unzählige und kannst sie deinem individuellem Geschmack anpassen.
Die Reisbandnudeln werden gebraten, nicht zu weich und nicht zu knusprig. Dazu kommt verquirltes Ei und eine Tamarindsauce die eine Balance aus süß, sauer, salzig und scharf herstellt. Dann kommen noch Knoblauch, Chilliepulver und Mungbohnensprossen dazu. Du kannst dich für verschiedene Fleischsorten oder Tofu entscheiden, oder fürMeeresfrüchte. Wenn du es ganz traditionell zubereiten möchtest gibst du getrocknete Krabben dazu. Vegetarier lassen die Fischsauce weg und nehmen nur Tofu. Garniert wird das Ganze dann mit frischen Korianderblättern, Frühlingszwiebeln, Bohnensprossen, ein gutes Stück Limette, zerstoßenen Erdnüssen und ganz traditionell mit einer Bananenblüte wenn du eine bekommen kannst.
Als das damalige Königreich Siam 1939 in Thailand umbenannt wurde und dann auch noch in den zweiten Weltkrieg hineingezogen wurde stürzte das Land in eine Budget- und Identitätskrise. Der damalige Ministerpräsident Luang Phibul Songkram hatte aus diesem Grund neben anderen Maßnahmen, die Verbreitung von Pad Thai gefördert um einerseits die thailändische Identität zu stärken und gleichzeitig auch der damaligen Reisknappheit entgegenzusteuern. Reisbandnudeln sind nicht nur schmackhaft sondern auch günstig, sie können aus günstigerem, gebrochenem Reis hergestellt werden. Der Slogan „Reis soll euer Mittagessen sein“ war deshalb durchaus kein Widerspruch in dieser Identitäts Kampagne.
Pad Thai wurde das Gericht vor 80 Jahren noch nicht genannt und hat überdies chinesische Wurzeln.