reif für die Insel

Koh Chang Kai Bae beach
Koh heißt Insel und Chang heißt Elefant

Koh Chang, in der Provinz Trat ist nicht nur die näheste Insel die ich gemütlich Reisenden empfehlen kann, sie ist auch die zweitgrößte Insel Thailands. Ungefähr dreißig Jahre sind vergangen seit ich das letzte Mal dort war.

Zwei Tage in Krungthääp sind genug wenn man die Stadt mit ihren vielen großartigen Palästen, Tempeln, Parks, Märkten, Restaurants und Bars und was weiß ich noch allem schon kennt. Wenn du gerne Tempel besuchst, würde ich dir dringend empfehlen dich auf den Weg nach Samut Prakan zu machen oder gleich von Beginn an dort eine Unterkunft zu buchen. Der Pra-Samut-Chedi alleine ist es schon eine Besuch wert. Die Gebäude in Samut Prakan waren die ersten Bauten Siams, welche Besucher aus fernen Ländern vor langer Zeit zu sehen bekamen. Wenn du Samut Prakan besuchst, stelle sicher, das der Akku deiner Kamera voll ist. Das Gleich gilt natürlich auch für Ayuthaya. Wat Po ist DIE Tempelanlage in der Hauptstadt mit dem längsten Namen.

Mehr als genug waren diese zwei Tage für mich, ich habe alles was ich brauche und bin wie gewöhnlich vor dem Wecker munter. Mein gestriger Einkauf hat weniger Gewicht als die Geschenke die ich im Hotel deponieren kann und deshalb ist der Rucksack viel leichter geworden. 
Abfahrt ist um 07:00, damit ich am frühen Nachmittag auf der Insel bin, Zeit genug eine Unterkunft für die ersten paar Tage zu finden. Koh Chang heißt diese Insel, die zweitgrößte Insel Thailands, nicht weit von der Kambodschanischen Grenze entfernt. Als ich das letzte Mal dort war gab es noch nicht mal Straßen auf Koh Chang und das zur Fähre umgebaute Fischerboot hat die Handvoll Farangs einfach am Strand abgesetzt. Mit dem Rucksack auf dem Kopf sind wir im Gänsemarsch an Land gewatet; manche mit Sandalen oder Flip-Flops, manche barfuß.
Mit diesen Bildern im Kopf warte ich im Bus auf die Abfahrt. Es ist gut möglich, dass ich schon einmal in genau diesem Bus gesessen bin, vor knapp 30 Jahren oder sieht der nur so alt aus? In den 4 Jahren die ich in der Provinz Chonburi gelebt habe bin ich mindestens einmal im Monat nach Krungthääp gefahren, oder nach Trat um auf die Insel zu gelangen. Diese recht komfortablen, klimatisierten Busse bringen dich preisgünstig, bequem und zuverlässig in alle Ecken Thailands.  Ekkamai, der östliche Busterminal bietet Busse in alle östlichen und nordöstlichen Teile Thailands. Im Ticketpreis sind Trinkwasser und kleine Snacks inkludiert und diese werden dir gleich bei der Abfahrt zum Sitz gebracht, ganz wie damals in den 90ern schon.
So genau ist das hier in Thailand nicht mit den Ankunfts- und Abfahrtszeiten deshalb nehme ich lieber einen Bus der früh losfährt, ich kann ja im Bus schlafen. Weil ich weiß, dass der Fahrer mindestens 2 Mal Pause machen wird, habe ich mir auch nichts zum Essen mitgenommen. Bei den angesteuerten Rastplätzen gibt es meist genug Auswahl an Speisen und Getränken und Gelegenheiten zum Frischmachen gibt es auch. Nach einer Stunde Fahrt fällt mir erst wieder auf wie groß Krungthääp ist, wir haben gerade erst die Außenbezirke verlassen obwohl wir schon fast eine Stunde unterwegs sind, vom östlichen Stadtrand aus betrachtet. 

Pattaya lasse ich rechts liegen, das ist mir zu laut, Koh Samet etwas weiter im Süden ist auch nett, aber eher klein und sehr geschäftig wegen seiner Nähe zu Krungthääp.
Ich möchte gerne 3 Wochen auf der Insel bleiben um mich zu akklimatisieren und dafür eignet sich Thailands zweitgrößte Insel bestens. Wir nehmen Fahrt auf, der große digitale Tacho neben der Sonnenblende des Fahrers zeigt zum wiederholten Mal mehr als 65 Stundenkilometer in leuchtend roten Farben an, ich versuche zu schlafen. Die sagen immer 15 Minuten Pause, aber es werden dann bestimmt fast 30. Was ganz wichtig ist wenn du öffentlich unterwegs bist und auch die Schrift nicht lesen kannst, merke dir unbedingt die Nummer des Busses und wo er parkt. Glaube mir, ich spreche aus Erfahrung, ich habe schon mal fast meinen Bus nicht wiedergefunden und das war nicht lustig sage ich dir. Also, immer Busnummer merken und wo er parkt. Als ich wieder in den Bus steige fällt mir auf ich bin der einzige Farang hier.

Nach nur zwei Pausen sind wir am Ziel. In Trat bitte ich den Fahrer mich dort rauszulassen wo ich eine Fahrt nach KohChang buchen kann. So spare ich mir Zeit und Geld, ich muss dann nicht vom Busterminal zurück in die Stadt fahren, das ist ja auch nicht gratis. Dazu muss man wissen, dass sich die öffentlichen BusBahnhöfe meist irgendwo am Stadtrand befinden und dass der Bus auf Wunsch auch wo anders anhält als in den Haltestellen um dich rauszulassen. Ohne Smartphone geht es mir wie vor 30 Jahren, ich muss immer wieder fragen wo ich was finden kann und kann dabei gleichzeitig mein Thai auffrischen.

Ich muss gar nicht weit gehen und überhaupt nicht suchen weil die laute Frau gleich wusste wohin ich wollte und mich anschrie: you go Koh Chang? Sie freut sich, dass sie nicht English sprechen muss und verspricht mir gleich einen Spezialpreis, den Preis den Thais zahlen. Das ist in Thailand beinahe überall so und an öffentlichen  Orten wie National Parks sogar offiziell und auf Preislisten angegeben. Einheimische zahlen weniger weil die meisten sich die Touristenpreise nicht leisten können.

Koh heißt Insel und Chang heißt Elefant